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Die Brustvergrößerung – ein Tabuthema oder 

gesellschaftlich anerkannt?


Autor: Dr. Abel

Akademischer Grad: Dr.

Beruf: Facharzt 
Spezialgebiete:  Plastische und Ästhetische Chirurgie
Geschrieben am: 18. Juli 2007 um 13.07 Uhr

Es gibt viele Gründe, warum eine Frau mit ihrer Brust nicht zufrieden ist. Die Form und Größe, wie Frau sich ihre Brüste wünscht, ist äußerst unterschiedlich und unterliegt höchst individuellen Empfindungen. Doch eins ist klar: Eine schön gewachsene Brust unterstreicht die Harmonie des weiblichen Körpers, bringt Form in diverse Arten von Kleidung und gibt Sicherheit und sinnliches Wohlgefühl im Umgang mit dem Partner. Viele Frauen denken darüber nach, sich von der plastischen Chirurgie, z.B. mit einer Brustvergrößerung oder Brustformung zur optimalen Erscheinungsform helfen zu lassen. Doch warum stehen so wenige zu diesem Wunsch oder auch der Entscheidung zu einer Operation, um sich beispielsweise einfach wohler und begehrenswerter zu finden? Diese Frage erörtert Sandra Osweiler, freie Journalistin im Interview mit Dr. med. Rainer Abel-Vallot, dem renommierten Facharzt für Ästhetisch-Plastische Chirurgie und Spezialist für ästhetische Gesichtschirurgie in der Klinik am Ring, Köln. S.O.: Die Brustvergrößerung steht auf der Beliebtheitsskala der Plastischen Chirurgie immer noch ganz oben. Warum stehen so wenige Frauen zu Ihrer Entscheidung, dessen Durchführung doch für fast jeden offensichtlich ist? Dr. Abel-Vallot: Ja, es gibt viele Frauen, die niemals zugeben würden, dass sie ihre Brust operativ verschönern ließen. Dabei ist das doch nur zu verständlich, dass eine Frau darunter leidet, wenn Sie z.B. nach Schwangerschaft und Stillzeit ihre Brust verloren hat. Sicher würde es helfen, wenn prominente Persönlichkeiten, die sich einer Brustvergrößerung oder –formung unterzogen haben, einfach mal dazu stehen würden. Die plastische Chirurgie hat immer noch ein Imageproblem, das natürlich auch auf zahlreiche negative Presseberichte zurückzuführen ist. S.O.: Meinen Sie, dass viele Berichte die Gefahren übertreiben, schlecht recherchiert oder gar falsch sind? Befriedigen diese Berichte eher die Sensationsgier als den Informationsbedarf? Dr. Abel-Vallot: Ich meine, dass sich jeder so viel Wert sein sollte, sich seinen Chirurgen sorgfältig auszusuchen. Kein Mensch geht z.B. zum Anstreicher, um sich professionell schminken zu lassen. In der Schönheitschirurgie werden aber Angebote von Ärzten ganz anderer Fachrichtungen genutzt. Hinzu kommt die steigende Zahl der Billig-OPs. Mal eben zwei Silikonkissen einbringen, wie es häufig in den Medien gezeigt wird, führt oft zu katastrophalen Ergebnissen und zu einer erschreckend hohen Korrekturrate. Für die Patientinnen bedeutet das nicht nur ein Mehr an Schmerzen und Risken sondern meist auch einen hohen finanziellen Verlust. Und das ist die Quintessenz. Leider wird von den Medien häufig alles über einen Kamm geschoren. S.O.: Sie sind ja auch häufiger in den Medien, z.B. bei RTL oder im WDR/ARD zu sehen. Können Sie der Tabuisierung der ästhetischen Chirurgie entgegenwirken? Auch Ihr Interview in Vogue Beauty war sehr aufschlussreich. Dr. Abel-Vallot: Bei einer Operation zur Brustvergrößerung und Brustformung – wie auch bei allen anderen – sollte sehr viel Wert auf eine einfühlsame, genaue Planung gelegt werden. Denn jeder Körper und jede Brust ist einzigartig. Darauf lege ich großen Wert und betone das, wo ich kann. Wir verwenden in den Vorgesprächen sehr viel Zeit für die Auswahl des optimalen Zugangsweges, der sowohl in der Brustumschlagsfalte in der Achselhöhle oder am Rand der Brustwarze liegen kann und welche Größe und Form des Implantats individuell zu einem optimalen und besonders natürlichen Ergebnis führt. Geklärt wird nicht nur, welches Implantat in Frage kommt, sondern auch, ob das Implantat über oder unter den Brustmuskel gelegt wird. S.O.: Zurzeit geht die Diskussion stark in Richtung der so genannten anatomischen Implantate. Sind diese Implantate wirklich natürlicher? Dr. Abel-Vallot: Der Begriff „anatomisches Implantat“ kann leicht missverstanden werden. Im Grunde behält dieses Implantat immer seine Tropfenform. Es passt sich der Position des Körpers z.B. im Liegen nicht an. Runde Implantate machen die Bewegungen des Körpers eher mit. Ob runde oder anatomische Implantate eingesetzt werden, hängt ausschließlich von den Wünschen und den Vorraussetzungen ab, die immer individuell sind. Da gibt es keinen Königsweg. Wichtig ist, dass modernste ISO-zertifizierte und CE-gekennzeichnete Implantate der neuesten Generation mit aufgerauter Oberfläche genutzt werden, die sog. Kapselfibrose auf unter 5% reduzieren. S.O.: Einen Königsweg gibt es dann wahrscheinlich auch nicht bei der Wahl des Zugangs. Ist es nicht viel schonender, immer die endoskopische Variante zu wählen? Bei anderen OPs ist die Schlüssellochchirurgie ja häufig auch schon die erste Wahl. Dr. Abel-Vallot: Mit der so genannten Schlüssellochchirurgie werden gemeinhin minimal-invasive Operationsmethoden mit kleinsten Narben in Verbindung gebracht. Auf dem Gebiet der plastischen Chirurgie sind diese Methoden natürlich umso wertvoller, da es gerade hier auf ein schönes Ergebnis, also eine wohlgeformte Brust, ankommt. Dabei muss ein natürliches, unoperiertes Aussehen an erster Stelle stehen. Für eine besonders schonende Operation haben wir hier im Facharztzentrum für ästhetisch-plastische Chirurgie in der KLINIK am RING, Köln ein spezielles und sehr kleines Instrument entwickelt, mit dem die Muskelfasern besonders geschont werden können. Über einen winzigen Schnitt wird das Implantat endoskopisch an die richtige Stelle platziert und genauso korrekt implantiert wie über einen größeren Zugang. S.O.: Das heißt, Sie sind absoluter Befürworter dieser Methode? Dr. Abel-Vallot: Diese Methode hat immense Vorteile: Die Brustdrüse selbst bleibt vollständig unberührt, Stillfähigkeit und Sensibilität bleiben komplett erhalten und – die Brust sieht natürlich schön aus. Aber auch hier gilt: Jede Brust ist anders. Oft ist der Unterbrustfaltenschnitt die sicherere und bessere Methode. S.O.: Herr Dr. Abel-Vallot, ich danke Ihnen für das aufschlussreiche Gespräch. Die Autoren Dr. med. Rainer Abel und Dr. med. Michael A. König sind Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie und leitende Ärzte des Fachzentrums für ästhetisch-plastische Chirurgie in der KLINIK am RING, Köln. Beide sind Spezialisten auf dem Gebiet der Ästhetischen Chirurgie. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.klinik-am-ring.de und www.abel-koenig.de.